Medizintechnik in Europa: Studie ermittelt 34 COVID-19 Projekte von Startups
Derzeit gibt es mindestens 34 COVID-19 Projekte von europäischen Medtech-Startups, die darauf abzielen, medizinisches Fachpersonal zu unterstützen, so eine aktuelle Studie.
Durchgeführt wurde die Analyse von Zegami, einem auf Datenvisualisierung spezialisierten Ableger der Oxford University mit Hilfe von Google- und brancheninternen Recherchen.
Mit insgesamt 11 Unternehmensprojekten führt Großbritannien die Liste der Start-Ups an, darunter auch ein Projekt von Zegami selbst, welches Röntgenstrahlen von Lungen, die mit COVID-19 infiziert sind, verwendet, um ein stabiles Modell zum maschinellen Lernen zu entwickeln, das als eine Art von künstlicher Intelligenz medizinisches Fachpersonal bei der Identifikation des Virus unterstützt.
Das Diagnosetool von Zegami, das die Machbarkeit nachweisen soll, unterscheidet zwischen COVID-19 und anderen Formen von Lungenentzündung mit einer Präzisionsrate von mindestens 70 Prozent. Während Zegami nach und nach mehr Röntgenaufnahmen und Daten zur Verfügung stehen, hofft man, auf diese Weise ein System erstellen zu können, das eine noch höhere Genauigkeit erreicht und die Fähigkeit hat, Erkrankungen zu identifizieren und Vorhersagen über die Gesundheitszustände von Patienten zu machen.
WARUM DIES WICHTIG IST
Nach den neuesten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es in Europa bisher 2.041.705 bestätigte Fälle von COVID-19 sowie 173.213 Todesfälle. Die Studie ermittelte folgende MedTech Start-Ups, die Projekte zur Krisenbewältigung durchführen:
Großbritannien
- Babylon Health
- Doctor Care Anywhere
- Patchwork
- OnCare
- Blue Prism
- Alve
- Medopad
- Triscribe
- Element Form
- ElementAI
- Zegami
Schweiz
- Ava
- Scandit
- Memo Therapeutics
- Intrepida
Schweden
- Kry
- Natural Cycles
- Peltarion
Portugal
- Covidografia
- Valispace
Frankreich
- Doctolib
- Mirakl
Niederlande
- Castor
- Nori Health
Polen
- Infermedica
- LiveChat
DER GRÖSSERE KONTEXT
Um die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen, wurde ein Schwerpunkt auf die Technologie in den Bereichen Gesundheitswesen und öffentliche Gesundheit gelegt, darunter Telemonitoring, Telemedizin, Apps und Diagnosetools.
WAS GESAGT WURDE
Roger Noble, Geschäftsführer und Gründer von Zegami, erklärte: „Es ist sehr vielversprechend, im Kampf gegen COVID-19 eine so positive und proaktive Reaktion von Unternehmen der europäischen Medizintechnikbranche zu sehen. Viele – darunter auch wir – bieten ihre Dienste kostenlos an. Es besteht kaum Zweifel daran, dass die Branche bei der Bekämpfung dieser Krankheit eine besonders große Rolle spielt.“
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Dies ist eine Übersetzung eines Artikels von Tammy Lovell, erschienen auf der englischsprachigen Version von MobiHealthNews.